Trauma-Erkrankungen und Anpassungsstörungen

Dieser Gruppe von Störungen ist gemeinsam, dass am Beginn der Erkrankung ein eindeutiges auslösendes Ereignis steht.

Auslösende Ereignisse für eine Anpassungsstörung können z.B. der Verlust des Arbeitsplatzes, Mobbing, Tod eines nahen Angehörigen, Scheidung oder die Diagnose einer schweren Erkrankung sein. Häufig zeigen sich bei den Betroffenen Symptome einer Depression, wie z.B. Niedergeschlagenheit, Rückzug aus dem sozialen Umfeld, körperliche Beschwerden, Hoffnungslosigkeit und ein Gefühl, unmöglich mit der neuen Lebenssituation zurechtzukommen.
Bei der Posttraumatischen Belastungsstörung können Auslöser akut traumatische Erlebnisse sein, wie z.B. die Bedrohung des eigenen Lebens durch einen Unfall oder ein Gewaltverbrechen. Aber auch über Monate oder Jahre erlebte Traumatisierungen, wie z.B. sexueller Missbrauch in der Kindheit, können zu einer Posttraumatischen Belastungsstörung führen. Typischerweise kommt es zu einem unwillkürlichen, lebendigen Wiedererleben der traumatischen Erfahrung (flashbacks). Situationen, die mit dem Trauma in Verbindung stehen, werden vermieden und die Betroffenen berichten von einer körperlichen Übererregbarkeit mit Unruhe, Schlafstörungen und Konzentrationsproblemen. Zusätzlich können verschiedene Symptome einer depressiven Erkrankung auftreten. Vor allem bei länger zurückliegenden Erfahrungen, wie z.B. sexuellem Missbrauch in der Kindheit, kann es vorkommen, dass die konkrete Erinnerung dem bewussten Gedächtnis gar nicht oder nur unvollständig zugänglich ist.